Donnerstag, 13. Februar 2014

Unser Abendritual

Eine Fussmassage, ein Fussbad, die Nägel lackieren... um 21:45 Uhr kümmert sich Bastian um meine Füße. Ein wunderschönes Ritual.

Wenn du die Welt verändern möchtest, liebe einen Mann, liebe ihn.


Ermutige ihn, nähre ihn, erlaube ihm, höre ihn, halte ihn, heile ihn.
Und du wirst genährt und unterstützt und geschützt sein,
Durch starke Arme und klare Gedanken und gezielte Pfeile.
Denn er kann, wenn du ihn lässt, alles sein, was du dir erträumst.


Das ist der Auszug von einem Gedicht, das ich euch gerne ans Herz legen möchte. Das Original wurde von Lisa Citore veröffentlcht, auf der folgenden Seite findet ihr die komplette deutsche Übersetzung

>> Wenn du die Welt verändern möchtest, liebe einen Mann

Mittwoch, 12. Februar 2014

Mein Mann und der Keuschheitsgürtel

Mir brennt dieses Thema unter den Nägeln und ich finde es kann in einer weiblich geführten Beziehung eine ganz wichtige, vielleicht sogar elementare Rolle spielen: Die Keuschhaltung des devoten Mannes.

Unter Keuschhaltung verstehe ich die Orgasmuskontrolle meines Subs. Er entscheidet nicht selbst darüber, ob und wann er kommen darf. Seine sexuelle Reizbarkeit ist durch die Keuschhaltung nicht betroffen, sie wird in meinen Augen nur noch gesteigert. Denn das, was wir nicht haben dürfen, macht es noch begehrenswerter. Also, welche Möglichkeiten gibt es?



1. Keuschhaltung ohne Hilfsmittel:
Es ist möglich, dass es der devote Mann schafft, ganz ohne Hilfsmittel keusch zu bleiben. (Nicht ohne mich schon innerlich schlapp zu lachen, habe ich diesen Satz geschrieben.) Es ist möglich, aber manchmal auch nur wenige Stunden. Ein Sub der auch eine sexuelle Befriedigung aus der weiblich geführten Beziehung zieht, wird geil sein und wird es auf Dauer nicht vermeiden können, an sich rumzuspielen und anschließend auch ein Stückchen weiter zu gehen. Bastian und ich hatten diese Art der Keuschhaltung immer mal wieder ausprobiert, aber es beide für nicht befriedigend gehalten.

2. Keuschhaltung mit Hilfsmittel: 
Aus unserer Sicht ist das Tragen eines Keuschheitsgürtels vor allem in der Anfangszeit nicht nur mit Vorzügen behaftet. Angefangen von der Suche nach dem richtigen Modell, dem erneuten Anpassen des Modells (weil es noch nicht so richtig passt) bis hin zu dem Trainineren des Tragens über mehrere Stunden und Tage gibt es immer wieder kleine Stolpersteine. Es ist auch möglich, dass der Keuschheitsgürtel plötzlich nicht mehr passt, weil Sub einfach nicht mehr auf seine Figur achtet, kein Sport getrieben hat, etc. Und glaubt mir: zwei Kilo mehr bei Sub machen sich bei einem maßangefertigtem Gürtel durchaus bemerkbar. Aber!!! Durch den Einsatz eines Keuschheitsgürtels vereinfacht sich die Beziehung zwischen Femdom und Sub enorm, es ist vor allem für die Frau eine weitreichende Bereicherung. Wer Interesse an einem Keuschheitsgürtel hat, sollte sich einfach mal bei den unterschiedlichen Herstellern umschauen. Es gibt unzählige Varianten und Unterschiede bzgl. der Materialbeschaffenheit, des Tragekomforts und der weiteren Zusatzfunktionen und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es doch viel Recherche benötigt, sich mit dem Thema ausführlich zu befassen (hier habe ich bereits darüber berichtet).

3. Keine Keuschhaltung
Zur Zeit trägt Bastian keinen Keuschheitsgürtel. Ich kann nicht beantworten, ob er sich selbst befriedigt oder nicht. Ich gehe stark davon aus, dass er in den Morgenstunden seinen Gelüsten nachgeht. Ich schenke dem allerdings zur Zeit wenig Beachtung, denn sein Verhalten mir gegenüber ist zur Zeit sehr passend und daher sehe ich keinen Anlass für die Keuschhaltung. Aber, der richtige Moment wird kommen und der wird besonders sein. Ich bin gespannt auf das Leuchten in seinen Augen und die Veränderung in seinem Verhalten. Der Keuschheitsgürtel kann also auch eine Bereicherung für beide Seiten sein, wenn er nicht getragen wird.

Liebe Damenwelt!
Ich kann euch den Einsatz eines Keuschheitsgürtels nur ans Herz legen. Durch die Keuschhaltung verwandelt sich euer Mann nicht in einem "devoten-zu-allem-Ja-Sager" aber euer Mann wird in seinem Verhalten höflicher, zuvorkommender und liebevoller. Er wird nicht weich oder weibisch, aber er verwandelt sich ein großes Stückchen mehr zu einem Gentleman, der euch plötzlich jeden Wunsch von den Augen abliest. Das Thema Keuschhaltung ist daher für mich ein zentraler Bestandteil in unserer Beziehung und ein wirklicher Gewinn.

Eure Isabel

Dienstag, 11. Februar 2014

Zart umhüllt - Strumpfhosen bei Männern

Von Tag zu Tag nehme ich mehr Besitz von "unserer" Wohnung. Bastian schläft auf einer alten Matratze in einer kleinen Kammer unter der Treppe, seine Anziehsachen hat er dort in einem Schuhregel untergebracht. Ich bin seitdem stolze Besitzerin eines Ankleidezimmers - ganz für mich alleine! Bastian betritt nur den kleinen Flur in unserer Wohnung angezogen, in seiner kleinen Kammer zieht er sich aus und betritt nackt, nur mit seinem Halsband bekleidet "meine" Wohnung. An einigen Tagen durfte er auch ein ausrangiertes Kleid von mir tragen, dazu halterlose Strümpfe und seine High Heels aus Lack, die wir bereits vor zwei Jahren gekauft haben und in denen er immer noch nicht richtig laufen kann.

Ich mag es, wenn mein Mann nackt oder feminin gekleidet die Wäsche bügelt, die Küche aufräumt, Staub wischt oder sich meiner Fußpflege widmet. Und seit dem Wochenende erfreue ich mich an einem neuen Outfit, das mein Sklave zu Hause trägt. Ich selbst trage gerne Strumpfhosen, wenn ich auf eine Party gehe oder im Büro einen Rock trage. Ich mag das Gefühl, das meine Beine eingehüllt sind. Und ich mag es auch, wenn Männer Strumpfhosen tragen (obwohl auch da Ausnahmen die Regel bestätigen!).

Mein Held in Strumpfhose
Bastian trägt nun im Haus eine Strumpfhose. Daran reizt mich, dass die Strumpfhose genug verdeckt, aber nicht zu viel versteckt. Seine Beinmuskel, sein Po und sein Penis zeichnen sich unter der Strumpfhose schön ab. Eine Strumpfhose war mir aber noch nicht genug. Also, durfte Bastian mich gestern in mein Ankleidezimmer begleiten. Ich zog ihm eine von mir ausrangierte rot-schwarze Lackcorsage an. Die Corsage verfehlte nicht ihren Sinn und Zweck. Aus der normalen nicht vorhandenen Männertaille formte sich ein ansprechende Taille und sowohl bei mir als auch bei Bastian funkelten die Augen. Es war ein wunderschöner Moment, ihn so zu sehen. Die schwarzen Lack High Heels komplettierten sein Aussehen und er wirkte ziemlich zufrieden und erregt (seine Erregung konnte er unter der Strumpfhose nun auch nicht mehr verbergen).

http://www.nylons-strumpfhosen-shop.de
Von mir selbst war ich überrascht, das mich der Anblick meines Mannes in Strumpfhosen so erregt und zufrieden stellt. Auf der Suche nach Herrenstrumpfhosen stolperte ich über einen Onlineshop, der ausdrücklich folgendes erwähnte: "Herrenstrumpfhosen in großer Auswahl für den modernen Mann. Erwarten Sie keine Fetisch Produkte! Herrenstrumpfhosen sind funktionale Unterwäsche, die die Herrengarderobe optimal ergänzen können. Beim Sport, beim Hobby und im Beruf." (Quelle) Über diese Beschreibung musste ich doch schmunzeln. Denn Hobby, Beruf und Fetisch gehören für uns zum ganz normalen Leben einfach dazu!

Isabel

Donnerstag, 6. Februar 2014

Wie die Lemminge

Nach langer Abstinenz von organisierten BDSM-Veranstaltungen verschlug es uns am Wochenende auf eine CFNM-Party. Mir gefiel das Konzept der Party und wir hofften an diesem Abend viele Gleichgesinnte zu treffen, gute Gespräche zu führen und natürlich auch unseren Neigungen nachzukommen.

CFNM steht für Clothed Female Nacked Male, also kurz gesagt: Während sich die Damen an diesem Abend in ihren schillernden, aufreizenden und atemberaubenden Outfits amüsieren, sind die Männer nackt und stehen den Frauen als Diener und Untergebene zur Verfügung.

Zur Veranstaltung gehörte auch eine Sklavenversteigerung, bei der die anwesenden Damen andere Sklaven ersteigern konnten. Damit die Sklaven in der großen Runde vorgestellt werden konnten, verteilten die Veranstalter Fragebögen, auf denen die Sklaven ihre besonderen Vorzüge und natürlich auch Tabus notieren konnten. Soweit - so gut! In einem großen Raum sollte die Versteigerung stattfinden und die ersten Personen hatten sich bereits einen Sitzplatz gesucht. Ab diesem Moment begann bei mir das Unverständnis. Auf den Stühlen hatten es sich nicht nur die Damen bequem gemacht, sondern auch die besseren Hälften. Nun saßen dort die Sklaven, die sich nicht versteigern lassen wollten, nackt und lässig, tranken ihr Bierchen. Ich fühlte mich in diesem Moment hundselend. Es ist der Moment gewesen, in dem meine schöne BDSM-Welt mir nicht mehr den Atem raubte. Ich fühlte mich regelrecht fehl am Platz und machte die Veranstalter darauf aufmerksam, dass es nicht in Ordnung ist, wenn Herren sich auf die Stühle setzen obwohl die Rollenverteilung an diesem Abend klar ist und einige Damen stehen mussten. Für meinen Vorschlag erntete ich nicht nur zustimmende Blicke... Die Sklavenversteigerung war für mich nichts anderes als eine Vorlesestunde. Die überwiegende Anzahl der Sklaven hatte die Fragebögen dazu genutzt, eine Wunschliste aufzuschreiben. Anstatt die eigenen Vorzüge anzupreisen, hatten die Sklaven ihre Vorlieben notiert. Und das sind für mich zwei paar Schuhe.

Was ist nur los mit den Männern? Ich frage mich ernsthaft, warum ich in Foren immer wieder lesen muss, dass es so wenig dominante Damen gibt. Ich stelle mir da eher die Frage: Wo sind die devoten Gentlemen? Wo sind die Männer, die wissen, wie sie sich einer Dame gegenüber zu verhalten haben? Es geht hier um grundlegende Verhaltensregeln in einer Beziehung von FemDom und ihrem Sub.

Letztendlich entscheiden die Party-Teilnehmer, wie eine solche Party abläuft. Sind also überwiegend Paare anwesend, die CFNM, BDSM und dieses ganze Zeug als Erweiterung in ihrem sexuellen Leben sehen, dann ist es nicht meine Party! Ich lebe mit meinem Sub in einer Beziehung, die durch ein spür- und erlebbares Machtgefälle gekennzeichnet ist. Dann auf einer solche deklarierten Party zu sehen, dass es Männer gibt, die es nicht nötig haben, einer Dame die Tür aufzuhalten, finde ich erschreckend und hat zunächst auch nichts mit Devotion und Demut sondern Höflichkeit zu tun! Rückblickend bin ich total glücklich über den Verlauf der Party. Uns (mir und meinem Sklaven) ist bewusst geworden, wie wert- und gehaltvoll unsere Beziehung ist. Wie tief unser Lebensstil greift und wie sättigend und erfüllend dieser Zustand trotz aller Probleme und Schwierigkeiten ist.

Beim Spielen (ich nenne es bewusst Spielen) auf einer Party verhalte ich mich anders als im privaten Kämmerlein. Zu unterschiedlich sind die Vorstellungen und Neigungen der Anwesenden. Nun hatte ich das Glück an diesem Abend ein "Übungsobjekt" zu finden. Einen devot masochistischen Mann, bei dem ich das Gefühl hatte, dass er bereits Erfahrungen gemacht hatte und sich seiner Rolle, seinem Dasein sehr sicher war. Sein Blick veriet mir, dass seine Neigung nicht angelesen ist, dass er sich nicht auf dieser Party rumtreibt, weil es für ihn eine sexuelle Erweiterung ist. Also, spielte ich mit ihm, in einem seperaten Raum. Als die Schläge intensiver und lauter wurden, bemerkte ich aus den Augenwinkeln heraus eine Schlange. Eine Schlange von sieben männlichen Partygästen, die nun wie die Lemminge den Raum betraten, um zuzuschauen. Mein Ehesklave hätte mich um Erlaubnis gefragt, bevor er sich auf einer Party in einen Raum schleicht, in dem Schläge zu hören sind. Er hätte es sich nicht erlaubt, er hätte es sogar als unangemessen empfunden, sich in eine solche Reihe einzureihen. Ich selbst beobachte gerne auf solchen Veranstaltungen die anderen Gäste, erfreue mich daran, wie sie leiden oder vor Schadenfreude jauchzen, schaue mir neue oder alte Techniken an, genieße es, wenn sich Paare zur schau stellen - aber ich komme nicht auf die Idee, das Spiel von zwei Menschen zu stören.

Und das Resultat dieser Veransatltung: Wir haben uns direkt für die nächste Party (von einem anderen Veranstalter in einer anderen Stadt angemeldet), um zu sehen, ob die Partywelt wirklich nur noch aus sexuell offenen und neugierigen Switcher- und Swinger-Päarchen besteht oder ob wir doch noch ein anderes Paar treffen, dass das Lebensmodell von einer weiblich geführten Beziehung liebt und tatsächlich lebt.

Isabel