
Auf seiner Seite war die Enttäuschung, dass ich Umzugskisten getragen habe und sicherlich auch, dass er es nicht geschafft hat, den Umzug zu organiseren. Und auf meiner Seite machte sich die Erkenntnis breit, dass unsere Beziehung ein ständiger Kampf um Abhängigkeit, Konsequenz und unterschiedliche Ansichten ist. Und genau da ist der Knackpunkt. Für mich bedeutet das submissive Dienen und der Gehorsam meines Mannes, dass er das tut, was mir gut tut! Und er hatte so gehandelt, wie sich das Dienen in seiner Fantasie besonders gut anfüllt. Ich als Prinzessin, die sich die Finger nicht schmutzig macht. Für mich wäre es eine Bestrafung, wenn ich solche Sachen, wie einen Umzug, nicht organisiern dürfte.

Nun gut, was ist nach sechs Monaten ohne BDSM passiert: Wir konnten es nicht aushalten. In der Silvesternacht sprachen wir darüber, dass es doch schön wäre, wenn ich wieder mein Bett für mich alleine hätte und Bastian unter der Treppe schlafen würde (in unserer neuen Wohnung haben wir einen Hohlraum unter der Treppe, der gut verborgen vor neugierigen Blicken liegt und der gerade so groß ist, das eine Matraze hineinpasst.)
Und so begann das neue Jahr für uns und dieser kleine Neuanfang fühlt sich wirklich gut an.
Isabel